
In Baselland soll innert zehn Jahren im ganzen Kanton ein freiwilliges Tagesschulangebot eingeführt werden. Vor der Einführung findet eine vom Kanton finanzierte Pilotphase auf jeder Stufe der Volksschule statt. Nach der Pilotphase soll das Modell evaluiert und mit den allfällig nötigen Anpassungen flächendeckend auf jeder Stufe der Volksschule eingeführt werden. Wir stärken damit die Chancengerechtigkeit in der Bildung und unterstützen die Familien im Baselbiet.
Argumente
Mit der Einführung von Tagesschulen werden alle Schüler*innen integriert und unterstützt. Die Tagesschule verknüpft Unterricht und Freizeit. Sie schafft für die Schüler*innen ein konstantes Begegnungsfeld innerhalb der Schule und im Umfeld der Schule. Sie ersetzt durch veränderte Wohnsituationen oder zunehmenden Verkehr verloren gegangene Freiräume und schafft wichtige ausserschulische Lernsituationen.
Kantonale Tagesschulen können allen Erziehungsberechtigten ein bezahlbares und pädagogisch wertvolles Angebot für die Betreuung und Verpflegung ihrer Kinder und Jugendlichen bieten. Durch Angebote auf Primar- und Sekundarstufe werden insgesamt elf Schuljahre durch ein pädagogisch wertvolles Betreuungsangebot abgedeckt. Tagesschulen tragen somit dazu bei, dass auch Kinder aus schwierigen Verhältnissen ihre Schulzeit erfolgreich durchlaufen können.
Die Einführung von flächendeckenden Tagesschulen vereinfacht massgeblich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und trägt somit aktiv zur Verbesserung der Gleichstellung bei. Sie sichert Kindern von alleinerziehenden Müttern und Vätern sowie von berufstätigen Eltern, eine umfassende, bezahlbare und pädagogisch wertvolle Tagesbetreuung.